Tipps für Gründer und Selbständige

Das Geschäftskonto – Grundlagen & Vergleich für Gründer und Selbständige

Bei der Gründung eines Unternehmens ist nicht nur eine gute Vermarktung des Angebotes wichtig. Gründer müssen sich auch mit Themen wie Buchhaltung, Lohnabrechnung, Steuern oder Zahlungsverkehr beschäftigen. Beim Thema Zahlungsverkehr gibt es für Gründer und Selbständige keine rechtliche Vorgabe, die Privatkonten für den Geschäftsverkehr verbietet. Und daher werden von Gründern oder Einzelunternehmen häufig auch Privatkonten für den geschäftlichen Zahlungsverkehr genutzt. Dabei bieten separate Geschäftskonten einige Vorteile.

Weshalb ein Geschäftskonto?

Gerade Gründern erschließt sich oft die Bedeutung noch nicht, die das Geschäftskonto für sie hat. Denn eine gesetzliche Vorschrift gibt es für diesen Schritt nicht. Doch insbesondere im Vorfeld der Steuererklärung macht es sich bezahlt, private von geschäftlichen Finanzen zu trennen. So fällt es am Ende des Jahres deutlich leichter, beim Finanzamt die notwendigen Angaben zu machen.

 

Auch Freiberufler und Selbstständige, die keine doppelte Buchführung machen müssen, profitieren von einem Geschäftskonto. Auf diese Weise ist für eine transparente Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben gesorgt. Darüber hinaus ist es möglich, ein festes monatliches Gehalt auf das Privatkonto zu überweisen. So lassen sich die meist schwankenden Einnahmen im privaten Haushalt leichter ausgleichen.

 

Wer lieber ein zweites Privatkonto eröffnen möchte, verzichtet damit auf einige Vorteile. Denn bei allen Banken ist der Leistungsumfang von Privatkonten nicht auf die geschäftlichen Anforderungen ausgerichtet. Und auch das Bankinstitut selbst kann dem einen Riegel vorschieben. Denn in den AGB der Banken ist in der Regel vermerkt, dass ein Privatkonto nicht für geschäftliche Zwecke genutzt werden darf. Wer sich dann doch einmal für einen Wechsel auf ein Geschäftskonto entscheidet, der nimmt einen erheblich höheren Zeitaufwand in Kauf. Außerdem fallen für die Umstellung unter Umständen Kosten an, die leicht hätten vermieden werden können.

Die Abbuchung vom Geschäftskonto

Der klassische Weg ist die Abbuchung vom Geschäftskonto, von dem aus eine Überweisung eingerichtet werden kann. Hierfür ist es wichtig, dass Gründer und Startups bereits über ein solches Konto verfügen. Wie der Name schon sagt, hat ein Geschäftskonto die wichtige Funktion, den gesamten geschäftlichen Zahlungsverkehr abzuwickeln. Bei Banken gibt es dabei die genaue Unterscheidung zwischen Angeboten für Unternehmen und Privatpersonen. Die Leistungen und Merkmale eines Geschäftskontos sind dabei wesentlich auf die spezifischen Anforderungen angepasst. Auf diese Weise fällt es noch leichter, alle geschäftlichen Transaktionen sicher und kostengünstig abzuwickeln.

Hausbank, Direktbanken und Fintechs

In diesen Tagen stellt nicht nur die Hausbank passende Optionen für ein Geschäftskonto zur Verfügung. Stattdessen entwickelt sich im Internet ein stark wachsendes Angebot, auf das in diesem Fall zurückgegriffen werden kann. Direktbanken, größere Filialbanken und zuletzt auch die modernen Fintechs bieten zu diesem Zweck flexible Lösungen an.

 

Verbrauchern fällt es in Anbetracht der großen Auswahl oftmals schwer, die richtigen Schwerpunkte bei ihrer Suche zu setzen. Schon allein die Aufgabe, einen Überblick über den Markt und seine Angebote zu gewinnen, wird zu einer Herausforderung. Der Anbieter Penta hat dazu eine Vergleichstabelle mit 10 Banken erstellt (Abb. 1).

Abb. 1: Geschäftskonto Vergleich von Penta – Zugriff 23.09.2020

Abb. 1: Geschäftskonto Vergleich von Penta – Zugriff 23.09.2020

Die wichtigsten Kriterien für einen Geschäftskonten-Vergleich

Wer selbst eine gute Entscheidung treffen möchte, muss zunächst die eigenen Anforderungen kennen. Es gibt einige Punkte, die ein hochwertiges Geschäftskonto auszeichnen und die es zu einer lohnenswerten Option machen. Diese haben wir im Folgenden genauer unter die Lupe genommen:

Leistungen und Angebote

Jede Bank stellt mittlerweile ein individuelles Paket an Services und Dienstleistungen zur Verfügung. Hier ist es wichtig, dass der Leistungsumfang möglichst genau den persönlichen Erwartungen gleicht. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Faktoren wie die einfache digitale Verwaltung, die zeitnahe Einrichtungen ein hochwertiger Kundenservice.

 

Auch zusätzliche Angebote abseits des Girokontos sind einen genauen Blick wert. Vielleicht verbirgt sich hier die Möglichkeit, um als Gründer an die nächste günstige Finanzierung zu kommen. Nicht jedes Geschäftskonto kann von jeder Firma eröffnet werden. Manche Modelle sind nur für Freiberufler oder Kleinunternehmer ausgelegt. Doch gerade für Personen- und Kapitalgesellschaften bietet sich eine solide Auswahl an unterschiedlichen Angeboten. Dies sollte es nicht allzu schwer machen, eine erste Auswahl am Markt zu treffen.

Günstige Alternativen

Gerade in der Zeit der niedrigen Leitzinsen sind viele Banken darauf angewiesen, eine Gebühr für ihre Leistungen zu verlangen. Es lohnt sich deshalb, schon im Vorfeld einen Blick in die Gebührenordnung zu werfen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Möglich sind zum Beispiel Kosten für die folgenden Dienstleistungen:

  • Kontoführungsgebühren
  • Gebühr für die Einrichtung
  • Kosten bei Ein- und Auszahlungen
  • Kosten von zusätzlicher Kreditkarte
  • Einmalzahlung für EC-Karten
  • Gebühren für Kontoauszüge

Immer mehr Unternehmer sind deshalb auf der Suche nach Alternativen, mit denen sie Dienstleister, Lieferanten, Vermieter, Personal und vieles mehr bezahlen können. Bei kleineren Beträgen sind E-Wallets wie PayPal eine Alternative. Mit ihnen lassen sich private und geschäftliche Zahlungen gut trennen, indem neben dem privaten Account noch ein Account für geschäftliche Zahlungen eingerichtet wird (Abb. 2). Aber ganz kostenlos ist das nicht. Oft fallen bei der geschäftlichen Nutzung von E-Wallets wie PayPal Transaktionsgebühren beim Geldverkehr an.

Abb. 2: Profileinstellung bei PayPal – Zugriff 23.09.2020

Abb. 2: Profileinstellung bei PayPal – Zugriff 23.09.2020

 

Fazit

Für Gründer und Einzelunternehmer sind Geschäftskonten sinnvoll. Die Kosten dafür hängen von den persönlichen Anforderungen ab.

Das Geschäftskonto – Grundlagen & Vergleich für Gründer und Selbständige
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