Erfolg im E-Commerce

Online-Shop: Ideen für ein erfolgreiches Marketing und gesteigerte Kundenzufriedenheit

Online-Shops können hohe Gewinne abwerfen. Besonders seit dem Beginn der Corona-Pandemie boomt das Geschäft mit den Verkäufen im Netz. Aber auch zuvor war bereits zu beobachten, dass immer mehr Menschen virtuell einkaufen. Wie aber lässt sich ein erfolgreicher Online-Shop gestalten? Und worauf ist beim Marketing zu achten?

 

Ein Fachartikel von Markus Mattscheck

 

Über den Inhalt

Online-Shops können hohe Gewinne abwerfen. Besonders seit dem Beginn der Corona-Pandemie boomt das Geschäft mit den Verkäufen im Netz. Aber auch zuvor war bereits zu beobachten, dass immer mehr Menschen virtuell einkaufen. Wie aber lässt sich ein erfolgreicher Online-Shop gestalten? Und worauf ist beim Marketing zu achten?

Eine hohe Usability

Um einen Online-Shop zum Erfolg zu führen, spielt die Usability bzw. Benutzerfreundlichkeit eine entscheidende Rolle. Je einfacher und schneller der Besucher des Shops sich zurechtfindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs.

Qualitätsmerkmale der Web-Usability

Dabei ist auf verschiedene Faktoren zu achten, unter anderem gehören dazu:

  • Struktur und Aufbau,
  • Möglichkeiten für Rückfragen und Kundenbetreuung
  • sowie die angebotenen Zahlungsmethoden.

Struktur und Aufbau

Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass der Shop einen einfachen und leicht verständlichen Aufbau hat. Dazu gehört unter anderem, dass die Produkte sinnvoll in verschiedene Kategorien eingeteilt werden.

 

So weiß der Nutzer auf einen Blick, wo er nach der gewünschten Ware suchen muss. Natürlich ist eine Suchfunktion eine weitere Hilfe, die diesen ersten Schritt erleichtern kann. Dabei ist zu beachten, dass die entsprechende Struktur übersichtlich sein sollte. Das gilt für den Desktop-PC sowie für andere Endgeräte wie Smartphones.

 

Dementsprechend sollte es vermieden werden, den Shop auf der Startseite mit Kategorien zu überladen. Wenn eine Vielzahl von Produkten vertrieben wird, bietet es sich an, Unterkategorien einzufügen.

 

Möglichkeiten für Rückfragen und Kundenbetreuung

Zur Benutzerfreundlichkeit gehört es im weitesten Sinne ebenfalls, dass ein Online-Shop die Möglichkeit zu einer schnellen und einfachen Kontaktaufnahme mit dem Betreiber bietet. Das ist unter andrem möglich durch:

  • eine Telefonnummer,
  • eine E-Mail-Adresse
  • oder eine Chatfunktion.

Diese Optionen sollten so platziert sein, dass sie für Besucher leicht zu finden sind. Zusätzlich sollte es möglich sein, das Chatprogramm oder die Mailfunktion durch einen einfachen Klick aufzurufen. Wichtig ist dabei, dass die Anliegen schnell und zielorientiert bearbeitet werden.

 

Gleichzeitig hat das hierdurch erlangte Feedback für den Shop-Betreiber eine ganze Reihe von Vorteilen. So besteht die Möglichkeit, auf Basis der Rückmeldungen den Shop und den Service stetig zu verbessern und dadurch höhere Umsätze zu generieren.

 

Lesen Sie hierzu auch den Artikel "Usability im Kundenservice zur Steigerung der Kundenbindung".

 

Zahlungsmethoden

Zusätzlich sollte ein Online-Shop möglichst viele und vor allem gängige Zahlungsmethoden für die Nutzer anbieten. So wird ein Kauf deutlich erleichtert. Zu den beliebtesten Optionen zählten dabei im Jahr 2021 laut dem Report „E-Commerce in Europe“ von Postnord Paypaloder ähnliche Methoden.

 

Auf Platz 2 liegt die Zahlung per Rechnung, gefolgt von der Nutzung von Debit- oder Kreditkarten. Dementsprechend ist es für eine hohe Benutzerfreundlichkeit unabdingbar, den Usern diese Möglichkeiten anzubieten.

 

Weitere Tipps zur Usability in Online-Shops finden Sie im Aritikel "Gute Usability im Online-Shop als Basis für hohe Konversionsraten". Und im "Whitepaper Web-Usability - Leitfaden zur Nutzerfreundlichkeit" finden Sie viele Informationen zur Steigerung der Usability auf Websites und Online-Shops.

Überraschungen und Extras

So viel zur Basis. Zusätzlich gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Kunden eines Online-Shops durch Überraschungen und kleine Extras eine Freude zu bereiten. Dabei können zum einen alle Käufer die gleichen Extras erhalten.

 

Alternativ bietet es sich womöglich an, die Überraschung, die ein Käufer als kleinen Zusatz mit seinem Paket bekommt, ein wenig vom konkreten Produkt abhängig zu machen, das bestellt wurde.

 

Durch die Freude über das unerwartete Extra kann eine Kundenbindung erzielt werden. Dabei sollte natürlich die Wirtschaftlichkeit solcher Aktionen berücksichtigt und ausreichend analysiert werden.

Die Bedeutung der Verpackung

Neben kleinen Extras trägt das Design der Verpackungen, in denen die Produkte verschickt werden, zu einem gelungenen Marketing bei. In diesem Zusammenhang spielen außerdem weitere Kriterien wie die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.

 

Design der Verpackung und positive Effekte

Beim Design der Verpackungen kann darauf geachtet werden, wichtige Teile der Corporate Identity des Unternehmens, zu der unter anderem Elemente wie die Farben und das Logo gehören, zu nutzen.

 

Auf diese Weise bekommt der Kunde einen einheitlichen Gesamteindruck. Zusätzlich können verschiedene Botschaften auf oder in einem Versandkarton integriert werden. So besteht die Option, sich beim Nutzer in wenigen Worten für seinen Kauf zu bedanken. Alternativ können Werbesprüche, für die das Unternehmen bekannt ist, platziert werden.

 

Ein solches Design von Verpackungen wie zum Beispiel einer Faltschachtel kann selbst gestaltet und dann bei einem Unternehmen, das Packmittel produziert, in Auftrag gegeben werden.

 

Einige Firmen bieten dabei besondere Details, zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, die entsprechende Schachtel anhand weiterer Parameter zu individualisieren. Am Ende dieses Prozesses bekommt der Kunde hier eine Vorlage zugeschickt, bei der alle Eingaben berücksichtigt wurden. So kann sichergestellt werden, dass der Abnehmer als Ergebnis eine Verpackung erhält, die exakt seinen Vorstellungen entspricht.

 

Nachhaltigkeit und Verpackungen

Neben dem Design spielen Werte beim Thema Verpackungen eine wichtige Rolle. Vor allem Nachhaltigkeit ist in diesem Zusammenhang für Verbraucher und somit gleichermaßen für Shops zunehmend wichtig.

 

Daher sollten Sie darauf achten, dass Ihre Verpackungen zum einen aus nachhaltigen Materialien produziert werden. Dafür ist es unter anderem sinnvoll, auf Packmittel aus Kunststoff möglichst zu verzichten.

 

Des Weiteren sollte für die Verpackungen nur so viel Material verwendet werden, wie unbedingt nötig. Das bedeutet, dass darauf geachtet werden muss, dass die Packmittel bezüglich der Größe an die Produkte angepasst sind.

Gutscheine und Rabattcodes

Um für potenzielle Kunden und Bestandskäufer weiter an Attraktivität zu gewinnen, besteht die Möglichkeit, Gutscheine in Form von Rabattcodes anzubieten. Das ist unter anderem umsetzbar durch:

  • Aktionen ohne Anlass,
  • Aktionen mit einem bestimmten Anlass
  • sowie Gutscheine und Codes als Bonus für treue Kunden.

Aktionen ohne Anlass können eine willkommene Überraschung für die potenziellen Kunden sein. Dabei ist es sinnvoll, den Zeitraum, für den ein Rabattcode gültig ist, entsprechend einzugrenzen, damit das Angebot einen gewissen Wert behält.

 

Alternativ können Rabattaktionen zu einem bestimmten Anlass stattfinden. Dieser kann zum einen im Zusammenhang mit der Firma stehen. So bietet sich hierfür unter anderem das Jubiläum des Betriebes an. Zum anderen können Anlässe genutzt werden, zu denen auch viele anderen Unternehmen Rabatte gewähren. Dazu gehören:

  • Weihnachten,
  • Ostern,
  • der Black Friday
  • oder die typischen Schlussverkäufe im Mode-Segment.

Falls ein Unternehmen die Nachhaltigkeit als zentrales Thema hat, kann alternativ zum Black Friday ein sogenannter Green Friday umsetzt werden. Das Ziel des Modells besteht darin, dass nicht nur die Käufer, sondern gleichermaßen die Umwelt von der Aktion profitiert.

Den Online-Shop in den sozialen Medien präsentieren

Beim Thema Marketing spielen heutzutage die sozialen Medien eine große Rolle. Dazu zählen neben weiteren Portalen Instagram, Twitter und TikTok. Hier kann der Online-Shop auf verschiedene Arten, teilweise bis in die Details, präsentiert werden. Unter anderem sind in diesem Zusammenhang relevant:

  • Erklärungen zum Online-Shop,
  • Hintergründe zum Unternehmen,
  • Produktfotos- und Videos
  • sowie anderer Content mit einem Mehrwert.

Erklärungen zum Online-Shop und Hintergründe zum Unternehmen

Zunächst besteht die Möglichkeit, in den sozialen Medien einige Erklärungen zum Online-Shop zu liefern. In diesem Rahmen kann die Usability noch einmal verbessert werden. So bietet es sich zum Beispiel an, in kurzen Videos den Ablauf eines Kaufes oder das Einlösen eines Rabattcodes darzustellen. Durch ein solches Video klären sich viele potenzielle Fragen von selbst und die Vorgänge werden greifbarer.

 

Darüber hinaus besteht die Option, Hintergründe zum Unternehmen zu präsentieren. Hierfür eignen sich ebenfalls Videos oder Fotos. So können ein Blick hinter die Kulissen gewährt und Mitarbeiter vorgestellt werden.

 

Produkte posten und Content mit Mehrwert schaffen

Des Weiteren können in den sozialen Medien die einzelnen Produkte gepostet werden, im besten Fall mit einer Verlinkung zum Shop. So werden die Nutzer auf die Waren, die das Unternehmen anbietet, aufmerksam.

 

Allerdings sollte dabei ein gewisses Maß behalten werden. Experten empfehlen, den Social-Media-Account eines Unternehmens nicht als reine Plattform für direkte Werbung zu nutzen.

 

Vielmehr sollte darauf geachtet werden, immer wieder auch Beiträge mit einem Mehrwert zu veröffentlichen. Dazu können unter anderem Erklärungen zu Veränderungen in der jeweiligen Wirtschaftssparte oder die Verlinkung zu relevanten Studien gehören.

Beispiele für erfolgreiche Online-Shops

Abseits der Theorie lohnt sich immer ein Blick darauf, welche Unternehmen in einem bestimmten Bereich besonderen Erfolg haben. Das zeigt sich bezüglich der Online-Shops unter anderem anhand der Umsatzzahlen der Jahres 2021 – vor diesem Hintergrund hat das Handelsblatt ein Ranking aufgestellt.

 

  • Auf Platz 5 der Liste befindet sich das Möbelhaus Ikea mit dem Shop ikea.com. Das Unternehmen konnte 2021 mit dem Online-Shop einen Umsatz von 1,75 Milliarden Euro erwirtschaften.
  • Auf den vierten Platz liegt Zalando (zalando.de), mit 2,52 Milliarden Euro Umsatz – nur knapp hinter Media Markt (mediamarkt.de).
  • Media Markt konnte mit dem virtuellen Shop im Jahr 2021 2,54 Milliarden Euro erwirtschaften.
  • Auf eine Zahl, die fast doppelt so hoch ist, kommt der Online-Shop der Marke Otto (otto.de). Über 5 Milliarden Euro Umsatz erreichte dieser virtuelle Store.
  • Auf dem ersten Platz wiederum liegt – wenig überraschend – amazon.de mit einer Umsatzsumme von 15,68 Milliarden Euro.

An der Liste lässt sich erkennen, dass die Spitzenplätze im Bereich der Online-Shops ohne Ausnahme von großen Anbietern belegt werden, die den allermeisten Verbrauchern sicherlich ein Begriff sind.

Fazit

Um mit einem Online-Shop erfolgreich zu sein, spielt zunächst die Benutzerfreundlichkeit eine wichtige Rolle. Zusätzlich sind Details wie Extras oder die Verpackungen relevant. Mit Angeboten können Bestandskunden gebunden und neue Kunden erreicht werden. Für das Marketing haben unter anderem die sozialen Medien eine Bedeutung. Hier sollte darauf geachtet werden, bei den Posts eine Ausgewogenheit zwischen Werbe-Inhalten mit mehrwertigen Beiträgen zu schaffen.

 

Über Markus Mattscheck

Markus MattscheckBetreiber und Chefredakteur von Onlinemarketing-Praxis

 

Markus Mattscheck ist in seinen Tätigkeitsfeldern bereits seit 1995 fest mit dem Internet verdrahtet und verfügt über eine umfassende Marketing-Expertise. Sein Kommunikations- und PR-Background verbindet er mit seinem hohen Grad an technischem Know-how und entwickelt daraus ganzheitliche Onlinemarketing-Strategien. Dieses Wissen teilt er als Autor und schreibt praxisnah und verständlich über Fachthemen aus vielen Bereichen des Onlinemarketings.

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