Beispiele für E-Mail-Marketing-Automation mit E-Mail-Kampagnen

E-Mail-Automation: Grundlagen, Beispiele und Tipps

Versorgen Sie Ihre Zielgruppe stets mit relevanten Informationen – und das im Schlaf! E-Mail-Automation macht es möglich: Ausgelöst durch bestimmte Handlungsmuster Ihrer Nutzer kommen vordefinierte Newsletter-Strecken immer genau da an, wo sie gerade gefragt sind. Auch für Einsteiger des Newsletter-Marketings ist es inzwischen ganz einfach, eigene automatische E-Mail-Strecken anzulegen.

 

Ein Fachartikel von Markus Mattscheck

 

Egal, ob Versicherungsbranche, E-Commerce, Sportverein oder Online-Magazin; die Nutzer Ihres Angebots folgen häufig Verhaltensmustern, anhand derer Sie mit der E-Mail-Automation gezielt Ihre Informationen versenden können. Nutzen Sie den Komfort einer automatisierten E-Mail-Strecke für sich! Einmal angelegt, können dieselben Newsletter-Strecken immer wieder an neue Kontakte versendet werden. So sparen Sie sich im Arbeitsalltag viel Zeit und Aufwand.

 

Der Artikel ist in Zusammenarbeit mit unserem Partner CleverReach entstanden. Die Praxisbeispiele wurden mit THEA, der E-Mail-Automation von CleverReach umgesetzt. Hier können Automationen ganz einfach per Flussdiagramm visualisiert werden.

 

Über den Inhalt

Was ist E-Mail-Automation? 

Übersicht der Automationsstrecken bei CleverReach

Im professionellen E-Mail-Marketing ist die Automation inzwischen unverzichtbar. Mithilfe dieser Funktion können nach einem vorab festgelegten Plan automatisch E-Mails ausgesendet werden und so dem Absender im Alltag viel kleinteilige Arbeit und Zeit sparen. Denn dank der Automation

  • kommen E-Mails stets pünktlich beim Kunden an
  • werden routinemäßige Inhalte automatisch getriggert
  • lassen sich auch individualisierte Inhalte verschicken

Je nachdem, was Ihr Kommunikationsziel ist, lassen sich unterschiedliche Newsletter-Strecken und Inhalte einstellen. In einfachen Automationsketten können Sie in regelmäßigen Intervallen Informationen und Angebote an Ihre Leser verschicken. Aber auch komplexere Abläufe sind möglich; Beispielsweise können Sie individuell festlegen was passiert, wenn der Empfänger die E-Mail öffnet, einen Link darin anklickt oder die Nachricht ungeöffnet im Mailpostfach liegen lässt.

 

E-Mail-Automation ist schon längst nicht mehr nur den Direktmarketing-Profis vorbehalten. Auch Einsteiger können mit Automations-Tools ganz einfach Kampagnen planen, automatisiert die Kundenbindung stärken und langfristig auch Umsätze steigern!

Anlässe bzw. Trigger für die einfache E-Mail-Automation

Bei häufig und regelmäßig vorkommenden Ereignissen eignet sich die einfache E-Mail-Automation besonders gut. Dabei können in geregelten Zeitabständen ganz bequem und automatisch Ihre Informationen an die Kunden verschickt werden – Sie müssen diese nur einmal vorbereiten. Viele Anwender des Newsletter-Marketings kennen diese E-Mails auch unter dem Namen Autoresponder, technisch betrachtet sprechen wir hier aber von derselben Aktion. Holen Sie Neukunden sofort ab, führen Sie sie durch das Angebot und stärken Sie somit die Kundenbindung an Ihr Unternehmen! Typische Anwendungsfälle für eine einfache Automation sind:

  • Kundenregistrierungen: Begrüßen Sie neue Empfänger, die sich über ein Formular für Ihren Service oder Ihren Online-Shop angemeldet haben, zum Beispiel mit einem Willkommens-Rabatt oder weiterführende Informationen zu Ihrem Angebot.
  • Kalender-Einträge: Versenden Sie automatisch eine E-Mail, wenn z. B. ein Geburtstag, ein regelmäßiger Termin oder besondere Feiertage anstehen.
  • Bestellungen: Versenden Sie automatisch eine Bestätigungsmail, sobald ein Kunde etwas in Ihrem Online-Shop kauft.
  • Gemeinsame Merkmale: Gruppieren Sie Ihre Empfänger aufgrund ihrer Interessen und Merkmale und lösen Sie Ihre Automationskette nur an bestimmte Gruppen aus.

Anwendungsfälle für komplexe E-Mail-Automation

Sobald Automationsstrecken Abzweigungen nehmen, spricht man von einer komplexen Automation. Diese entstehen, sobald Ihre Empfänger unterschiedlich mit einer eingegangenen E-Mail umgehen. Ob Ihre Empfänger also Ihre E-Mail öffnen oder nicht hat einen Einfluss auf den weiteren Ablauf der Automationskette. Auch individualisierte Inhalte gehören zu komplexeren Workflows:

  • Wenn/Dann-Funktion: Stellen Sie in Ihrer Automation Regeln auf für Abläufe, die durch das Nutzerverhalten der Empfänger ausgelöst werden. Öffnet ein Leser die Mail? Dann erhält er danach eine Follow-Up-Mail A. Öffnet er die Mail hingegen nicht, erhält er einen anderen Newsletter B.
  • Tagging: Nutzen Sie die Wenn/Dann-Funktion, können Sie darauffolgend via Tagging („Kennzeichnung“) Ihren Lesern Eigenschaften zuordnen. Mithilfe des Taggings können Sie z. B. weitere Informationen zu Schuhen an all diejenigen Empfänger senden, die in der letzten Mail ein Angebot für Schuhe angeklickt haben.
  • A/B-Test: Welche Betreffzeile kommt besser an? Testen Sie unterschiedliche Formulierungen und Inhalte Ihrer Newsletter gegeneinander, um herauszufinden, worauf Ihre Leser am meisten abfahren.

Je nach Anforderung, Branche und Zielgruppe lassen sich verschiedene Ideen mit der E-Mail-Automation umsetzen. Egal, ob Sie nur einfache Newsletter-Strecken aufsetzen oder auch mehrstufige Ketten umsetzen möchten: Es lohnt sich für jedes Unternehmen, einmal den Aufwand zu betreiben, Inhalte und Empfängerlisten in die Automation zu übertragen. Auf lange Sicht spart man sich damit nämlich viel Zeit und generiert quasi im Schlaf eine treuere und aktivere Leserschaft.

Tools für E-Mail-Automation

Marketing-Automation Vorlagen von Watso Campaign Automation

Es gibt inzwischen viele Tools zur E-Mail-Automation. Von E-Mail-Marketing-Tools wie CleverReach, Inxmail oder newsletter2go bis hin zu großen Marketing-Automation-Tools wie Watson Campaing Automation (ehemals Silverpop), HubSpot oder Eloqua. Bei der Auswahl der Tools müssen Preis, Leistung und Komplexität ins Verhältnis zu den eigenen Anforderungen gestellt werden. Für KMU, Online-Shop-Betreiber und Einzelunternehmen reichen günstige E-Mail-Marketing-Tools vollkommen aus. Und oft bieten diese so viel Umfang, dass häufig nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden können.

Was sollte man bei der Erstellung der Newsletter-Strecken beachten?

Wichtig ist, sich im Vornherein klar zu sein, welche Inhalte in der Automationskette enthalten sein sollen. Besonders bei einfachen Newsletter-Strecken ist dies ein wichtiger Punkt, da diese erfahrungsgemäß immer wieder ausgesendet werden. Handelt es sich z. B. um Registrierungs- oder Bestellbestätigungen oder Geburtstagsgrüße, bereiten Sie Ihre Inhalte so vor, dass sie universell gültig und stets für den neuen Empfänger relevant sind. Komplexe Automationsstrecken bedürfen etwas mehr Aufmerksamkeit, da hier die Inhalte häufiger wechseln und nachgepflegt werden müssen. Das Automationsprogramm übernimmt dennoch auch in diesem Fall einen großen Teil der Arbeit – die Aussendung, Zuordnung der Tags und entsprechenden Newsletter, das Aussortieren der gestrichenen Empfänger und die Verteilung der Inhalte bei A/B-Tests verläuft komplett automatisch.

 

Ist der Aufbau der Automationsstrecke logisch richtig, sodass es nicht zu unfreiwilligen Sendestopps kommt, steht Ihrem Marketingerfolg dann schon nichts mehr im Weg. Timing ist aber auch bei Automationsketten wichtig – tägliche Newsletter werden häufig eher als nervig denn nützlich empfunden. Achten Sie also auf eine gesunde Dosis Informationen, die Ihre Empfänger und deren E-Mail-Postfächer nicht belastet.

Individuelle Anrede? Auch bei Automation möglich!

Selbstverständlich ist die persönliche Ansprache auch bei automatisierten Newslettern von großer Relevanz. Eine ganz einfache Weise, automatische Mails zu personalisieren, ist die Begrüßung. Mithilfe von Formeln, die in gängigen Automationsprogrammen hinterlegt sein sollten, können Sie festlegen, ob Ihre Leser zu Beginn Ihrer Mail lieber gesiezt oder geduzt werden sollen, ob beim Vor- oder Nachnamen genannt. Diese Art der Individualisierung lässt sich einfach umsetzen. Außerdem kann bereits die simple Unterteilung in männliche und weibliche Empfänger einen großen Einfluss auf die Inhalte und entsprechenden Öffnungsraten Ihrer Mails haben.

 

Aber man kann auch noch weiter in die Tiefe gehen und interessen- und verhaltensspezifische Newsletter streuen. Wie weiter oben bereits beschrieben, können Sie bei komplexen Newsletter-Strecken unterschiedliche Inhalte an verschiedene Gruppen versenden. Um das zu erreichen, ist eine Unterteilung („Segmentierung“) der Empfänger in Gruppen von Nöten.

 

Eine besonders flexible Möglichkeit, Empfängerlisten zu gliedern, ist das „Tagging“. Damit werden jegliche Interessen und Merkmale, die ein Empfänger aufweist, dieser Personen durch Tags zugeordnet. Weisen dann mehrere Empfänger dieselben Tags auf, kann man diese Personengruppe gezielt anhand ihres gemeinsamen Interesses ansprechen. Konkretes Beispiel aus dem E-Commerce: Klicken Empfänger in einer Mail auf ein Angebot für Schuhe, wird ihnen der Tag „Schuhe“ zugeordnet. In der folgenden E-Mail können dann gezielt weitere Angebote für Schuhe folgen. Auf diese Weise lassen sich auch automatisierte E-Mails individuell und relevant gestalten.

8 Ideen, wie sich Empfängerlisten segmentieren lassen

Die Newsletter- oder Webseitenregistrierung, sowie den Einkauf im Online-Shop haben wir weiter oben bereits als mögliche Trigger für eine Automationskette vorgestellt. Doch es gibt noch weitere, kreative Wege, E-Mail-Automation einzusetzen:

  1. Nach Geburtstagen segmentieren: sofern Ihr Kunde Ihnen seinen Geburtstag mitgeteilt hat, erhält dieser einmal im Jahr einen ganz persönlichen Geburtstagsgruß per Mail. Um diese Automationskette umzusetzen, nutzen Sie die Eigenschaft „Geburtstag“ aus den Empfängerdaten, und lassen die Automation stets mit dem aktuellen Datum beginnen.
  2. Segmentieren nach Mitgliedsdauer: Ein Treue-Dankeschön ab einer bestimmten Dauer der Registrierung auf Ihrer Seite bietet sich für einen vordefinierten Newsletter an. Hier ergibt sich die Chance, auch mit Mitgliedern Kontakt aufzunehmen, die etwas „eingeschlafen“ sind und wieder reaktiviert werden sollen.
  3. Empfängeraktion in einer Mail: Jenachdem, ob und was der Empfänger innerhalb der eingegangenen Mail anklickt, löst er damit eine neue Automationskette aus. Bleiben Ihre Mails beispielsweise mehrmals hintereinander trotz Rabattaktionen ungeöffnet, können Sie den betreffenden Empfänger getrost aus Ihrer Liste entfernen.
  4. Segment „Kunden-Location“: Sind Sie ein Veranstalter von Events und Workshops? Dann können Sie Ihre Termine gezielt Lesern anbieten, die in der Nähe leben. Auch im E-Commerce lässt sich dieses Segment verwenden: Bieten Sie beispielsweise Produktempfehlung passend zu den regionalen Wetterverhältnissen an!
  5. Nach Sprachen unterteilen: Besonders größere Unternehmen profitieren davon, unterschiedliche Sprachen zu bedienen. Separate englische, französische oder spanische Newsletter-Strecken für Leser und Kunden aufzusetzen, die im Ausland sind, kann durchaus sinnvoll sein. Die jeweiligen Inhalte können für die Länder ebenfalls unterschiedlich gestaltet sein.
  6. Trennen nach Interessen: Klicken Ihre Leser eher die Newsletter, die Ihnen wertvolle Tipps versprechen? Oder suchen Ihre Empfänger gezielt nach bestimmten Produkten oder Themen? Newsletter lassen sich mit Tags sehr gut nach Interessen unterteilen.
  7. Vom Einkauf zum Up-Selling: Verbinden Sie höherpreisige Produkte und Services mit Zusatzleistungen, die Sie in Follow-Up Mailings an ihre Kunden kommunizieren. Ein gutes Beispiel dafür ist das Angebot einer passenden Handyhülle zum neuen Smartphone, oder eine vergünstigte Erstinspektion bei Kauf eines neuen Fahrzeugs.
  8. Besondere Inhalte für Premium-Mitglieder: Vorabinformationen, exklusive Angebote oder 24 Stunden am Tag persönlicher Support; Kunden, die eine gewisse Summe bei ihnen ausgeben oder einen besonderen Tarif buchen, können sich in einer exklusiven Newsletter-Strecke auf Vorteile freuen.

Das sind nur einige Anwendungsbeispiele, wie Sie Ihre Mailingliste segmentieren können, aber natürlich können Sie selbst kreativ werden und die E-Mail Kampagnen ganz auf Ihr Angebot zuschneiden. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Je nachdem, welche Eigenschaften Ihre Leser aufweisen, können Sie passend dazu ganz eigene Newsletter-Strecken vorverfassen und diese automatisiert aussenden. Übrigens: es ist auch möglich, mehrere Strecken miteinander zu verbinden. So können Sie Ihre Leser noch vollumfänglicher informieren.

Praxis-Beispiele für die einfache E-Mail-Automation

Jetzt wird es konkret: Wir zeigen Ihnen unterschiedliche Praxisbeispiele, die den Nutzen der E-Mail-Automation für unterschiedliche Branchen verdeutlichen. Denn seien Sie versichert: die automatische Mail ist nicht nur im E-Commerce ein praktisches Tool, um die Kundenbindung zu steigern! Auch im Dienstleistungssektor, im Pharmabereich, im Verlagswesen oder in der Touristik lassen sich automatisierte E-Mails gewinnbringend einsetzen.

Die Willkommensstrecke

Die einfachste Form der Automatisierung, die für jeden Bereich einsetzbar und eigentlich schon Standard ist: Autoresponder-E-Mails. Bei bestimmten Handlungen des Kunden werden diese automatisch verschickt, zum Beispiel nach der Newsletter-Anmeldung oder Registrierung. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um darauf eine Welcome-Strecke aufzubauen!

 

Willkommensstrecke mit CleverReach

Die Automationskette einer Welcome Strecke einzustellen ist ganz einfach und läuft schlicht nach dem Prinzip „Newsletter schicken, warten, neuen Newsletter schicken“. Im Beispiel oben werden dem Empfänger die ersten Schritte durch das digitale Serviceangebot Mail für Mail nahegebracht. In der Willkommensstrecke können alle Funktionen Ihrer Seite, insbesondere Anwendungstipps und Ansprechpartner in einzelnen Mails vorgestellt werden. Zwischen den einzelnen Newslettern liegen immer einige Tage, damit der Empfänger sich nicht überfordert fühl und sich für jeden Schritt genügend Zeit nehmen kann. Mit einer abschließenden Feedback-Mail können Sie abtasten, ob Ihre Leser sich gut abgeholt fühlten, oder ob sie sich noch weitere Informationen wünschen.

Regelmäßige Newsletter nach Kalendertagen

Feier- und Geburtstage können Sie mit Aussendungen nach Kalendertagen gut bedienen. Einmal eingerichtet, gehen diese automatisierten Mails pünktlich an den Empfänger – und geben ihm so das Gefühl, dass Sie ganz allein nur an ihn gedacht haben.

 

Und so geht’s: stellen Sie den Startpunkt ihrer Automationskette auf „täglich“ und erstellen Sie aus Ihrer Empfängerliste ein Segment für Geburtstage. Dazu stellen Sie ein, dass die Eigenschaft „Geburtstag“ des Empfängers mit dem aktuellen Tag übereinstimmt. So werden automatisch täglich all diejenigen Kontakte angeschrieben, deren Geburtstag am jeweils aktuellen Tag stattfindet.

 

Segmentierungen zur E-Mail-Automation

Sie können sich mit Ihrem automatisierten E-Mail-Marketing auch an besonderen Feiertagen orientieren. Nehmen wir zum Beispiel den beliebten Cyber Monday, der sich am Black Friday aus den USA orientiert und inzwischen vor allem mit Sonderangeboten in Verbindung gebracht wird. Das ist der perfekte Anlass für Online-Händler, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten! Es kann von Vorteil sein, bereits einige Tage vor dem eigentlichen Anlass den Startpunkt der Automationskette zu setzen, denn so geben Sie Ihren Kunden die Chance, sich schon einmal vorab im Online-Shop umsehen und ihre Merklisten aufzufüllen. Pünktlich am Cyber Monday geben Sie dann den Startschuss frei; ein vorterminierter Newsletter leitet die Kundschaft in den Online-Shop, in dem nur an diesem einen Tag ordentliche Rabatte winken. Ähnliche Angebote können selbstverständlich auch Dienstleister versenden, um Kunden an sich zu binden.

 

Terminaussendungen mit E-Mail-Automation

Falls Sie keine Produkte oder eine Dienstleistung anbieten, sondern reinen Content, können Sie auch diesen durch eine E-Mail-Strecke nach Kalendereintrag bewerben. Seien es Blogs, Online-Magazine oder Content-Akkumulationsdienste (wie z.B. Buzzfeed oder Bloglovin‘): Mit einer vorterminierten Newsletter-Strecke können Sie potentielle Leser auf Ihre Seite locken. Einmal die Woche können Sie beispielsweise automatisch einen Newsletter mit Teasern für die neuesten Beiträge auf der Website aussenden, oder auf die beliebtesten Beiträge hinweisen. Auch eine Aussendung an unterschiedliche Segmente kann in diesem Zusammenhang durchaus sinnvoll sein; haben Sie Ihrer Leserschaft mithilfe von Tags unterschiedliche Interessen zuweisen können, können Sie basierend darauf die Inhalte Ihrer Newsletter differenziert aussenden.

 

Wie weiter oben bereits beschrieben, bietet es sich bei diesen anlassbezogenen E-Mail-Strecken an, weitere Automationsketten damit zu verbinden. Hiermit halten Sie auch Rabattjäger nah an Ihrem Angebot, oder können Leser womöglich für Inhalte begeistern, die sie sonst nicht entdeckt hätten.

Automatische E-Mails nach dem Einkauf

Automatisierte E-Mailings nach dem Kauf im Online-Shop

Ein typischer Anwendungsfall der Automation für alle, die einen Online-Shop betreiben; der Startpunkt dieser Newsletter-Strecke ist der Kauf eines Produkts. Nachdem Ihr Kunde tatsächlich einen Kauf getätigt hat, wäre eine automatisierte Strecke dieser Art denkbar.

 

Wie weiter oben schon beschrieben wurde, können Sie aufgrund der Bestellungen Ihrer Kunden Upselling betreiben, also weitere Produkte anbieten, die zur vorangegangen Bestellung passen („Das könnte Sie auch interessieren“). Warten Sie mit diesem weiterführenden Angebot am besten einige Tage, damit die erste Bestellung vorher auch seinen Empfänger erreichen kann.

Komplexe Workflows in der E-Mail-Automation

Automatisierte E-Mailings nach dem Kauf im Online-Shop

Einfache Automationsketten lassen sich auch von Einsteigern schnell umsetzen. Um aber noch individueller auf das Verhalten und die Interessen Ihrer Empfänger einzugehen, können Sie komplexe Workflows umsetzen. Wie weiter oben bereits beschrieben wurde, gibt es einige Tools, mit denen Sie schnell komplexere Abläufe in Ihre Automationsketten implementieren können. Was zunächst kompliziert klingt, wird durch die Visualisierung in Form eines Flussdiagramms übersichtlicher. Als Beispiel einer mehrstufigen Automationskette sehen wir uns wieder eine E-Mail-Strecke an, die mit dem Kauf im Online-Shop startet:

 

An diesem Beispiel wird deutlich, dass die komplexe Automation in dem Moment beginnt, in dem die Kunden auf Ihre E-Mails unterschiedlich reagieren (markiert durch das Herz-Icon). Je nach Aktion des Empfängers wird dem Kontakt eine Eigenschaft zugewiesen (markiert durch das Stift-Icon). Entsprechend des Nutzerverhaltens bilden sich dann zwei neue „Zweige“ in der Automationskette; der eine startet, sobald der Kunde die empfangene E-Mail geöffnet hat. Der zweite Zweig schickt andere Botschaften an diejenigen, die die E-Mail ungeöffnet lassen, zum Beispiel besondere Rabatte, die die Kunden in Ihren Online-Shop locken sollen.

 

Danach wird wieder ausgewertet: Öffnet der Empfänger die E-Mail, und klickt vielleicht sogar auf einen Link? Dann wird wieder ein Vermerk bei der jeweiligen Adresse hinterlegt, dass dieser Empfänger an Ihren E-Mails interessiert ist. Alle anderen Adressen werden aus der Empfängerliste sortiert. So gewährleisten Sie, dass Sie nur E-Mails an all diejenigen Kontakte senden, die wirklich Interesse an Ihrem Angebot haben. Empfänger, die Ihre E-Mails nicht öffnen, können alternativ auch mit besonderen Newslettern befragt werden, um zu prüfen, ob generell noch Interesse am Newsletter besteht – beispielsweise mit einer kurzen Umfrage nach dem inhaltlichen Interesse oder der Eingabemöglichkeit, die Zustellmenge der Newsletter zu verringern.

Interessenbasierte Newsletter

Tag- bzw. interessenbasierte Inhalte mit E-Mail-Automation

Wie sieht es mit der Umsetzung interessenbasierter Automationsstrecken aus? Um Ihre Inhalte entsprechend der Neigungen Ihrer Leser zu verschicken, können Sie die Filterfunktion mithilfe einer Wenn/Dann-Regelung einsetzen.

 

Hierbei werden regelmäßig und zeitgleich inhaltlich unterschiedliche Newsletter versendet. Die Filterfunktion hilft dabei, automatisch nur an diejenigen Empfänger Inhalte zu schicken, an denen sie interessiert sind. Dabei helfen Ihnen wieder die Tags. Mit Tags weisen Sie Ihren Empfängern ihre Interessen zu, z.B. „Schuhe“, „Reitsport“, „Ballsportarten“, „Reisen“ und so weiter. Alles ist möglich, Sie können ganz flexibel Interessen und Eigenschaften passen zu Ihrem Angebot an die Empfänger knüpfen:

 

Im Praxisbeispiel orientieren wir uns an Inhalten, die von einem Online-Magazin verschickt werden könnten. Je nach Ressort wird ein separater Newsletter verschickt. Stimmt das Ressort mit dem Interesse, d.h. dem Tag des Empfängers überein? Dann erhält dieser den entsprechenden Newsletter. Stimmt keines der Ressorts mit den Interessen des Empfängers überein, erhält er automatisch einen Newsletter, der ihn allgemein über die Neuigkeiten auf Ihrer Webseite informiert.

Wer noch von automatisierten Newslettern profitieren kann

Jeder, der Newsletter-Marketing betreibt, kann von den Vorteilen der Automation profitieren. Neben den Praxisbeispielen, die weiter oben im Detail beschrieben wurden, sind noch weitere Szenarien möglich:

  • Non-Profit Organisationen können den ausgelasteten Arbeitsalltag mit Automation erleichtern und Mitglieder per Mail auf Events, Spendenaktionen und Erfolge hinweisen
  • Reiseveranstalter können, basierend auf den Wohnorten und Interessen der Kunden, maßgeschneiderte Touren und Rabatte anbieten
  • Dermatologen, die für die Faltenbehandlung an Ihre Stammkunden exklusive Rabatte per Newsletter schicken und auf Themenabende verweisen
  • Technologie-Anbieter, die bestimmte Features und Support-Angebote ihrer Software bewerben oder auf Updates und Änderungen verweisen
  • Eine Hundeschule stellt Artikel zum Thema Hundeerziehung zusammen und macht dabei auf neuen Kurse mit Frühbucherrabatt aufmerksam
  • Ein Friseur bietet seinen Empfängern beim nächsten Termin einen Rabatt oder eine kostenlose Leistung an, z. B. Augenbrauenzupfen

Probleme in der E-Mail-Automation beheben

Besonders in den Anfängen können Einsteigern der Newsletter-Automation einige Unstimmigkeiten in der Kette unterlaufen, die zum Stop der Aussendungen führen kann. Häufig sind diese aber schnell wieder behoben:

  • Die Automation hat keinen Startpunkt: Jede Automation braucht einen Startpunkt. Dafür eignen sich die Newsletter-Anmeldung, ein Bestellvorgang oder Kalendertage als Startpunkte. Achten Sie darauf, dass der Startpunkt immer mit einer Aktion (z.B. einer Newsletter-Aussendung) verbunden ist.
  • Die Automationskette ist nicht aktiv: Die Automation ist nach dem Anlegen der Kette noch nicht aktiviert, um Ihnen einen Feinschliff an den Inhalten und Abläufen zu ermöglichen. Sind Sie mit der Automationskette zufrieden, müssen Sie diese nur noch manuell aktivieren.
  • Die Logik der Kampagne stimmt nicht: Die Module der angelegten Kette haben keinen inhaltlichen Bezug zueinander, oder richten sich an die falschen Segmente. Gehen Sie Ihre Automationskette Schritt für Schritt durch, um sicherzugehen, dass alle Module logisch aufeinander aufbauen.

Fazit

Die E-Mail-Automation kann Ihren Arbeitsalltag erleichtern. Schon einfache, kurze Newsletter-Strecken lassen sich in Automationsprogrammen auch für Einsteiger des E-Mail-Marketings schnell umsetzen. Durch Automation sparen Sie sich viel Aufwand in der Direktkommunikation mit Ihren Kunden, steigern gleichzeitig die Effizienz und können durch vorgeplante Newsletter die Kundenbindung stärken.

E-Mail-Automation: Grundlagen, Beispiele und Tipps
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  • Nützlichkeit
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  • Relevanz
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  • Praxisbezug
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