Vernetzung von Onlinemarketing und Enterprise Resource Planning

Onlinemarketing mit ERP-Systemen

Viele Unternehmen nutzen ERP-Systeme. Sie helfen dabei, sowohl ihre Prozesse als auch vorhandene Strukturen effizient zu gestalten. Interne Prozessoptimierungen sind oftmals notwendig, um flexibler auf diverse Veränderungen reagieren zu können und um sich auch weiterhin gegen die bestehende Konkurrenz zu behaupten. Doch ERP-Lösungen können noch mehr: Zum Beispiel Unternehmen dabei unterstützen, neue Impulse für die nächste Onlinemarketing-Kampagne zu finden. Wie das möglich ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Ein Fachartikel von Markus Mattscheck

Was sind ERP-Systeme?

ERP ist die Abkürzung für Enterprise Resource Planning. Mit dieser Software werden die Ressourcen von Unternehmen gesteuert. In erster Linie handelt es sich hierbei um Systeme, welche alle vorhandenen Daten zentral und in Echtzeit zur Verfügung stellen. Der Funktionsumfang eines ERP-Systems umfasst in der Regel folgende Komponenten:

  • Buchhaltung
  • Warenwirtschaft
  • Verkauf
  • Vertrieb
  • Logistik
  • Personalplanung
  • Materialwirtschaft
  • etc.

Das CRM sowie das Marketing können ebenfalls in ein ERP-System integriert werden.


Was ERP-Systeme leisten können, welche Anbieter es gibt und sich diese sich unterscheiden  erfahren Sie in diesem ERP-Software-Vergleich durch diesen Ratgeber.

Erfolgreiches Kampagnenmanagement mit ERP

Wenn Sie sich für ein ERP-System mit Marketingfunktionen entscheiden, dann wählen Sie ein System aus, welches folgende Punkte beinhaltet:

  1. CRM: Durch ein integriertes Customer-Relationship-Management behalten Sie stets den Überblick über das Nutzerverhalten Ihrer Kunden. Sie können jederzeit einsehen, wer was zu welchem Zeitpunkt gekauft hat. Dank Reportings und Trackings etc. sind Sie immer darüber informiert, was Ihre Kunden wollen. Mit diesem Wissen können Sie nicht nur Zielgenaue Marketingmaßnahmen umsetzen, sondern sogar die Usability im Kundenservice verbessern.
  2. Warenwirtschaft: Dieses System stellt dar, bei welchen Produkten es sich um einen sogenannten Kassenschlager und bei welchem m einen Ladenhüter handelt. Aufgrund dessen können Sie spezielle Marketing-Strategien entwickeln, um beispielsweise Ihren Bestand zu reduzieren.
  3. Datenanalysen: Diese sind hilfreich, um bisherige Verkäufe und Vorgänge zu analysieren. Sie bilden die Basis für künftige Onlinemarketing-Maßnahmen.

ERP-Systeme fungieren als zentraler Datenpool, auf den alle Unternehmensbereiche gleichermaßen zugreifen können. Somit handelt es sich bei der Software auch um die Schnittstelle, die das Kampagnenmanagement deutlich vereinfacht.


Über eine Anbindung des ERP an ein E-Mail-Marketing- oder Marketing-Automation-Tool können Sie hochpersonalisierte und für jeden Kunden individuelle E-Mailings oder E-Mail-Kampagnen einrichten. Damit können Sie den Abverkauf steigern und die Kundenbindung stärken.

Ganzheitliche Datenanalyse

Im ERP-System werden alle Informationen eingespeist, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen:

  • Kunden- und Mitarbeiterdaten
  • Fortschritt der Produktion bzw. Herstellung
  • Warenein- und ausgänge
  • Mengen der produzierten Güter
  • Produktinformationen
  • etc.

Alle oben genannten Fakten sind in der Regel wettbewerbsrelevant. Daher ist es unabdingbar, dass sie allen informationsverarbeitenden Abteilungen zur Verfügung stehen – also ebenfalls dem Marketing. Viele Strategien, Maßnahmen oder Optimierungen scheitern daran, dass falsche, fehlinterpretierte oder nur mangelhafte Daten vorhanden sind.

Ein einheitlicher Datenpool ist immer sinnvoll

Zum Beispiel, um die eigene Unternehmenswebseite vernünftig zu pflegen. Es gibt nichts Unprofessionelleres, als wenn falsche Ansprechpartner, veraltete Öffnungszeiten oder nicht mehr verfügbare Telefonnummern hinterlegt sind. Sind jedoch alle Informationen durch ein ERP-System zentral und in Echtzeit einsehbar, kann das nicht mehr passieren. Ebenso verhält es sich mit den Produktinformationen. Diese müssen ebenfalls korrekt sein. Gehen Angebots-Mailings mit nicht mehr verfügbaren Produkten an die eigenen Kunden, weil  die Marketingabteilung nicht auf die Lagerbestände aktuellen zurückgreifen kann, verpufft das E-Mailing nicht nur, sondern es schadet sogar der Kundenbindung.

Ersetzt ein ERP-System die herkömmlichen Marketing-Tools?

Nein, nehmen wir das Beispiel Datenanalyse. ERP-Systeme arbeiten zum Beispiel mit personenbezogenen Daten von Bestandskunden, Zulieferern oder Mitarbeitern. Also auch welcher Kunde hat wann was gekauft. Web-Analyse-Tools wie Google Analytics & Co. machen das anonymisierte Nutzerverhalten auf Websites oder im Online-Shop sichtbar. Beide Informationsquellen sind wichtig, aber das eine Tool ersetzt das andere Tool nicht.


Wie die Verbindung eines ERP-Systems mit einem Marketing-Automation-Tool gibt es noch weitere Möglichkeiten. So kann man zum Beispiel SEA-Kampagnen in Google Ads über ein angebundenes ERP-System steuern.

Fazit

ERP-Systeme ersetzen herkömmliche Onlinemarketing-Tools nicht. Aber wenn man ERP-Systeme und Onlinemarketing-Tools richtig vernetzt, spielen beide Ihre Stärken aus. Und gemeinsam können sie den Gesamterfolg steigern.

Über Markus Mattscheck

Markus MattscheckBetreiber und Chefredakteur von Onlinemarketing-Praxis

 

Markus Mattscheck ist in seinen Tätigkeitsfeldern bereits seit 1995 fest mit dem Internet verdrahtet und verfügt über eine umfassende Marketing-Expertise. Sein Kommunikations- und PR-Background verbindet er mit seinem hohen Grad an technischem Know-how und entwickelt daraus ganzheitliche Onlinemarketing-Strategien. Dieses Wissen teilt er als Autor und schreibt praxisnah und verständlich über Fachthemen aus vielen Bereichen des Onlinemarketings.

Onlinemarketing mit ERP-Systemen
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