Jobs im Online-Marketing – was macht ein SEO-Manager?
Suchmaschinenoptimierung ist ein wichtiger Bestandteil des digitalen Marketings. Dabei geht es darum, Websites auf die Bedürfnisse von Endkonsumenten und Suchmaschinen auszurichten. Ein SEO-Manager übernimmt die komplette Planung einer langfristigen Suchmaschinenstrategie und setzt dabei immer auf aktuelles Wissen und neueste Trends in der Branche. Nachfolgender Artikel erklärt Ihnen Ausbildungsmöglichkeiten, Voraussetzungen und Berufschancen des SEO-Managers.
Wo ist eine Ausbildung zum SEO-Manager möglich?
Bislang gibt es kein Studium zum SEO-Manager, obwohl das Thema Suchmaschinenoptimierung im Rahmen des Marketing-Studiums behandelt wird. Da die Bedeutung von SEO-Wissen in den meisten Branchen längst publik ist, entwickeln sich immer mehr Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung. Die meisten dieser Fortbildungen lassen sich parallel zum Job oder Studium durchführen, sodass eine Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen jederzeit möglich ist.
In der Marketingbranche hat sich die SEO Weiterbildung der AFS Akademie für Suchmaschinenoptimierung einen Namen gemacht. Bei diesem Programm erlangen die Teilnehmer ein Zertifikat, nachdem sie zwölf Module erfolgreich (mit Prüfungen) abgeschlossen haben. Es handelt sich nicht um eine staatliche Ausbildung, die Kurskosten muss der Absolvent selbst aufbringen. Diese Investition zahlt sich aus, wenn eine Karriere als SEO-Manager angestrebt wird. Das nachfolgende Video liefert mehr Informationen rund um die SEO-Ausbildung:
Weitere Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung sind Kurse, die von SEO-Agenturen angeboten werden. Die Herausforderung hierbei ist, dass das Wissen am Ende oft nicht schriftlich verifiziert wird. So ist das Knowhow zwar vorhanden, ein Nachweis darüber fehlt allerdings. Da sich SEO-Manager oft aktiv auf Aufträge bewerben, kann das zum Problem werden.
Welche Voraussetzungen muss ein SEO-Manager mitbringen?
Der SEO-Manager arbeitet in einer digitalen Welt und profitiert von technischem Grundwissen. Es ist hilfreich, Erfahrungen in Bereichen wie Webentwicklung, Design und Programmierung zu besitzen. Im Arbeitsalltag werden SEO-Manager häufig mit Tools agieren und Metriken auslesen, das Verständnis dafür muss vorhanden sein.
Wichtig: Der SEO-Manager übernimmt primär die Konzeptionierung, gibt die praktische Umsetzung dann aber sein Team weiter. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass gewisse Führungskompetenzen und Soft Skills vorhanden sind. Empathie, Diplomatie und Kritikfähigkeit sind wichtige Eigenschaften, die in dieser Position erforderlich sind. Obwohl es für SEO-Manager keine festen Vorschriften gibt, zahlen sich folgende Fähigkeiten und Skills bei dieser Berufswahl aus:
- Kommunikationsfähigkeit, um zwischen Kunden und Teams zu vermitteln.
- Hohe Belastbarkeit, da SEO-Manager häufig unter Erfolgs- und Zeitdruck stehen.
- Englischkenntnisse auf gutem Niveau.
- Erfahrung im Umgang mit Content-Management-Systemen.
- Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Organisation.
- Affinität für Zahlen, Statistiken und Rankings.
Wichtig ist außerdem eine gewisse Affinität zur größten Suchmaschine der Welt, denn Google ist in der SEO-Branche maßgeblich. Verweigert der SEO-Manager die Nutzung konsequent und hat persönliche Abneigungen gegen den Konzern, wird es bei der beruflichen Umsetzung schwierig.
Die wichtigsten Aufgaben des SEO-Managers
Am Ende hat der SEO-Manager eine Hauptaufgabe und die besteht darin, das Ranking von Websites deutlich zu verbessern. Während seines Arbeitsalltags beschäftigt sich der SEO-Manager mit seinen aktuellen Projekten, delegiert Aufgaben, stellt Teams zusammen und überprüft die Umsetzung der geplanten Schritte. Für die bestmögliche Effizienz setzt sich die Arbeit von SEO-Manager und Team aus folgenden Komponenten zusammen:
- Entwicklung einer Strategie für die SEO, angepasst auf die jeweilige Website.
- Überwachung und Analyse von Konkurrenzwebsites und genutzten SEO-Techniken.
- Definition von Zielen für jedes einzelne Projekt.
- Suche und Analyse der vorhandenen Zielgruppe.
- Recherche nach relevanten Rankingfaktoren.
- Komplettes SEO-Audit mit anschließender Handlungsempfehlung.
- Beauftragung Dritter zur Erstellung von Texten, Videos, Grafiken.
- Weitergabe der Aufgaben an das SEO-Team.
- Analyse und Controlling der erzielten Ergebnisse.
- Präsentation der Resultate an den Endkunden.
- Weiterbildung des Teams durch Weitergabe von Wissen.
Der SEO-Manager ist der Kopf des Teams und dafür verantwortlich, dass ein Projekt zum Erfolg geführt wird. Es braucht einen guten Blick auf aktuelle Trends, Konkurrenten und Möglichkeiten, um die langfristige SEO-Strategie zu planen. Die Ausführung einzelner Arbeiten übernimmt der SEO-Manager oft nicht selbst, sondern gibt sie an Teammitglieder weiter. Fehlen ihm passende Mitarbeiter, sucht er aktiv nach Freiberuflern, die Projekte unterstützen möchten.
Mit diesen Abteilungen arbeitet der SEO-Manager zusammen
Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist es, für jeden einzelnen Kunden das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Für den SEO-Manager bedeutet das ein dynamisches Arbeitsumfeld, denn je nach Kunde können sich Zielsetzung, nötige Arbeitsschritte und Bedürfnisse deutlich verändern. Bei nahezu jedem Projekt arbeitet der Manager nicht allein, sondern tritt häufig in Kontakt mit anderen Abteilungen. Da er primär für die Konzeptionierung und Präsentation von Ergebnissen zuständig ist, führt er im Arbeitsalltag viele Gespräche, erläutert, analysiert und prüft. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit diesen Berufsgruppen:
- Social-Media-Marketer
- Freelancer aus der SEO-Branche
- Performance-Marketing-Manager
- Grafiker
- Online-Redaktionen
- Webentwickler
- IT-Systementwickler
In welchen Branchen sind SEO-Manager gefragt?
Erfahrene SEO-Manager können sich die Branche, in der sie arbeiten möchten, meist aussuchen. Die Digitalisierung in Deutschland schreitet voran und mit ihr steigt der Bedarf an Experten für Suchmaschinenoptimierung. Firmen sind im Internet präsent, Marketing findet heute primär online statt. Die Sichtbarkeit hängt maßgeblich von den genutzten SEO-Maßnahmen ab und so erkennen immer mehr nationale und internationale Betriebe die Notwendigkeit eines SEO-Teams an.
Wo arbeitet der SEO-Manager?
Grundsätzlich hat der SEO-Manager die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen und seine Dienstleistungen als Freiberufler anzubieten. Alternativ hierzu sind Online-Marketing-Agenturen eine wichtige Anlaufstelle für Bewerber. Diese arbeiten für verschiedene Kunden und setzen den SEO-Manager daher bei unterschiedlichen Projekten ein. Sehr große Betriebe stellen SEO-Fachkräfte sogar direkt In-House ein. Das hat den Vorteil, dass sich das Themenfeld immer ums eigene Unternehmen dreht und die Projekte nicht wechseln. Manager mit der Suche nach Abwechslung sehen diesen Faktor als Nachteil an.
Obwohl es kein klares Studium und keine staatlich anerkannte Ausbildung gibt, können sich SEO-Manager mit ihrer Berufserfahrung weiterentwickeln. Der Aufstieg von Senior SEO-Manager ist vor allem in großen Betrieben möglich. SEO-Agenturen schreiben hingegen den Job des SEO Account-Managers häufig aus, wenn es um die gezielte Betreuung sehr großer Kunden geht.
Welche Herausforderungen müssen SEO-Manager meistern?
In der digitalen Marketingwelt ergeben sich ständige Veränderungen, denen der SEO-Manager gegenübersteht. Die wichtigste Suchmaschine der Welt bringt immer wieder Veränderungen im Algorithmus oder Updates hervor und beeinflusst so das Ranking von Websites. Der SEO-Manager muss diese Neuerungen im Blick haben und seine Strategie dynamisch anpassen. Ist er selbstständig tätig, muss er seine Kunden von der Notwendigkeit der SEO überzeugen. Der Return of Invest (ROI) zeigt sich nicht unmittelbar, sondern erfordert Geduld und permanentes Controlling. Bei der Kundenakquise kann das schwierig werden, da viele (kleinere und unerfahrenere) Firmen direkte Ergebnisse sehen möchten.
Ganz besonders herausfordernd ist die zwingende Bereitschaft, sich neuen Trends und Technologien anzupassen. Das ist auch dann wichtig, wenn der SEO-Manager davon nicht begeistert ist. Ob Google Sprachsuche, die Nutzung von künstlicher Intelligenz oder auch die stärkere Verfolgung von „schlechten Backlinks“ durch Suchmaschinen – der SEO-Verantwortliche muss sich damit auseinandersetzen und seine Arbeitsweise anpassen.
Der Arbeitsalltag eines SEO-Managers ist nur schwer planbar. Ganz besonders Selbstständige wissen oft nicht, welche Herausforderungen sie am neuen Tag erwarten. Kundenanfragen, plötzliche Probleme und abstürzende Rankings oder ein neues Google-Update tragen dazu bei, dass sämtliche Pläne „über den Haufen geworfen“ werden und der SEO-Manager Überstunden macht.
Verdienstmöglichkeiten als SEO-Manager
Das Gehalt des SEO-Managers ist maßgeblich vom Unternehmen abhängig. Im Schnitt liegt es zwischen 35.000 und 50.000 Euro brutto/Jahr. Berufseinsteiger mit abgeschlossenem Studium und SEO-Zertifikat dürfen mit einem höheren Einstiegsgehalt rechnen als jene, die keine Zusatzqualifikation mitbringen.
Die höchsten Gehälter zahlen Großbetriebe, die SEO-Manager direkt für die In-House-Optimierung anstellen. Internationale SEO-Skills sind an dieser Stelle von Vorteil.
Alternativ zum Angestelltenverhältnis ist der Schritt in die Selbstständigkeit möglich. Vorteil hierbei ist, dass deutlich höhere Verdienste möglich sind. Ein selbstständiger SEO-Manager wählt seine Aufträge selbst aus, legt Preise fest und plant Ein- und Ausgaben nach seinem eigenen Gusto. Ein Startkapital bringt Vorteile mit sich, um es beispielsweise in eine qualifizierte Weiterbildung zu investieren.
Karrierechancen für den SEO-Manager und Zukunftsaussichten
Die Angst vor künstlicher Intelligenz schlägt sich insbesondere in Onlinebranchen nieder. Auch in der SEO-Community hat KI einiges aufgerüttelt und zu Veränderungen geführt. Die Integration dieser Technologie in den Arbeitsablauf wird in modernen Fortbildungen bereits heute gelehrt. Das Thema Suchmaschinenoptimierung gewinnt allerdings unabhängig von KI immer weiter an Bedeutung und so sind die Karrierechancen für SEO-Manager heute besser denn je.
Bei der späteren Jobsuche ergibt sich der Vorteil, dass es keine Einschränkungen hinsichtlich der Branche gibt. Ob Automobilindustrie, E-Commerce, Digitalisierungsbranche, Medizinwesen oder Wirtschaftswesen – SEO ist für alle Arten von Unternehmen wichtig und wird künftig sogar noch an Bedeutung gewinnen.
Da der SEO-Manager flexibel über seinen Arbeitsstatus (selbstständig, angestellt) entscheiden kann, bleiben ihm immer Möglichkeiten, seine Karriere weiter voranzutreiben und sich zu entwickeln. Denkbar ist beispielsweise auch der Sprung vom Status als Freiberufler zur eigenen Agentur.
Fazit: Spannender Beruf mit vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Der Beruf des SEO-Managers hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und wird auch künftig sehr gefragt sein. Die Kunst, eine Website in der Suchmaschinensuche sichtbar zu machen, beherrscht längst nicht jeder. Reines Wissen über Rankingfaktoren reicht nicht aus. Nur wer in der Lage ist, klare Strategien zu entwickeln und ein Konzept effizient umzusetzen, wird sich als SEO-Manager einen Namen machen. Die meisten praktizierenden SEO-Profis haben ein Marketingstudium absolviert, es gibt aber auch sehr erfolgreiche Quereinsteiger auf dem Markt. Grundsätzlich gilt in der Branche, dass es nie zu spät ist, den Einstieg zu finden. Durch die enge Anbindung ans allgemeine Marketing ergibt sich für den SEO-Manager viel Potenzial für Weiterentwicklungen.